Unterirdische Touristenroute „Rzeszów-Keller“
Medaillen am Haupteingang erhältlich!
Die Idee, die Keller der Rzeszówer Altstadt in eine Touristenattraktion zu verwandeln, stammt aus den 1980er Jahren. Erst 1994 wurde jedoch beschlossen, die Keller und Ausgrabungen rund um den Marktplatz (die die vorherige „Verstärkung“ mit Beton überstanden hatten) zu einer unterirdischen Route zu verbinden. Sie sollte unter dem östlichen Teil des Marktplatzes verlaufen, mit einem Eingang im Gebäude Rynek 12 in der südlichen Front und einem Ausgang in der nördlichen Front, nahe dem Dom Polonii (Rynek 19).
Anfang 2000 begannen die Bergbauarbeiten zum Aushub eines unterirdischen Korridors, der die Keller unter Rynek 14 mit dem Rzeszów-Keller bei Rynek 19 verbindet. Diese neu geschaffene Ausgrabung wurde Lubomirski-Korridor genannt. Der Korridor entstand durch die Freilegung eines Teils ehemaliger Keller bei Gebäude Nr. 15, die bei früheren Arbeiten mit chemischem Verfüllmaterial gefüllt worden waren. Die Bergbau- und Bauarbeiten wurden vom Rzeszówer Unternehmen Zelbud durchgeführt.
Das Eckgebäude Rynek 12, das als Eingang zu den unterirdischen Gängen dienen sollte, wurde renoviert. Dieser Eingang wurde von der zum Marktplatz führenden Baldachówka-Straße aus angelegt. Am Ausgang im Rzeszów-Keller wurde ein Fragment eines Bürgerhauses aus dem 16. Jahrhundert mit einem Sandsteineingang und -fenster freigelegt. Teile der Keller unter den Gebäuden Nr. 11, 12, 13 und 14, die kommunales Eigentum und damals ungenutzt waren, wurden in die Route einbezogen.
Unter Tage wurden Ausgrabungen aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert gesichert und ein Mauerrest unter dem ehemaligen Bürgerhaus Rynek 28 mit Brandspuren, vermutlich vom Juni 1842, freigelegt. Touristen können auch Nachbildungen von Ritterrüstungen, die Einrichtung eines alten Ladens, Vitrinen mit bei den Ausgrabungen gefundenen Exponaten (Alkoholflaschen, alte Nägel oder ein Türklopfer) besichtigen. Die Eröffnung der erweiterten Unterirdischen Touristenroute fand am 14. Dezember 2007 statt.
