Museum für Militaria und Archäologie in Wrocław

Medaillen im Foyer erhältlich!

Das Wrocławer Museum der Militaria befindet sich im Gebäude des Stadtarsenals, auch als Nikolai-Arsenal bekannt. Die Ursprünge des Gebäudes reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück, seine heutige Form verdankt es einem Umbau im Jahr 1658. Das Museum der Militaria setzt die militärische Bestimmung des Arsenals als Verteidigungsbau und Waffenlager auf natürliche Weise fort. Die Anfänge des Museums gehen auf das Jahr 1971 zurück, als die Abteilung für Waffen des damaligen Historischen Museums in Breslau gegründet wurde. In seiner heutigen Form entstand das Museum der Militaria im Jahr 2000 als Abteilung des Stadtmuseums Breslau.

Das Museum sammelt Artefakte polnischer und ausländischer Waffen. Zu den wichtigsten Sammlungen gehören: Blankwaffen (17.-20. Jahrhundert), Feuerwaffen (19.-20. Jahrhundert), Helme, patriotische Erinnerungsstücke, Schlachtenikonographie, eine Uniformsammlung aus dem Zweiten Weltkrieg und der Nachkriegszeit sowie Militärausrüstung. Das Museum der Militaria gehört dem Internationalen Komitee der Waffen- und Militärgeschichtsmuseen (ICOMAM) an. Die Sammlungen des Museums werden in vier Dauerausstellungen gezeigt, die periodisch durch einen fünften Raum für Wechselausstellungen ergänzt werden.

Das Archäologische Museum wurde 1815 auf der Grundlage privater und säkularisierter archäologischer Sammlungen gegründet. Schöpfer dieses ersten Museums war J.G.G. Büsching, eine Persönlichkeit, die nicht nur für die Grundlagen der modernen Museumsarbeit, sondern auch für das Breslauer Archiv- und Bibliothekswesen von großer Bedeutung war. Seit seiner Gründung hat es mehrfach den Standort gewechselt und war Teil verschiedener Museen. Derzeit ist es eine von sechs Abteilungen des Stadtmuseums Breslau.

Von Anfang an konzentrierte sich das Archäologische Museum ausschließlich auf die Beschaffung, Dokumentation und Zugänglichmachung archäologischer Funde aus Schlesien. Dies setzt sich bis heute fort, hauptsächlich durch Ausgrabungen und Zufallsfunde. Das Museum beherbergt Artefakte aus Epochen von der Altsteinzeit (vor 500.000 Jahren) bis zur Neuzeit (19. Jahrhundert). Neben Funden, die längst Eingang in die archäologische Fach- und populärwissenschaftliche Literatur gefunden haben, gibt es auch solche, die derzeit bei Rettungsgrabungen vor Bauvorhaben, hauptsächlich in der Breslauer Altstadt, geborgen werden.

Das Archäologische Museum gehört zu den ältesten Einrichtungen dieser Art in Europa. Es arbeitet kontinuierlich, trotz turbulenter Kriegsereignisse sowie Veränderungen der staatlichen Zugehörigkeit und politischer Umwälzungen. Derzeit setzt es die Tradition der preußischen und deutschen archäologischen Museumsarbeit in Bezug auf die schlesische Archäologie fort und verbindet gekonnt das Erbe vergangener Jahrhunderte mit der Gegenwart. Dies bezeugen nicht nur die Artefakte, sondern auch wertvolle Archivdokumente und Fotografien.