Branicki-Palast in Bialystok Branicki-Palast in Bialystok Branicki-Palast in Bialystok Branicki-Palast in Bialystok
Adresse:

ul. Jana Kilińskiego 1
15-089 Białystok
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Branicki-Palast in Bialystok

Medaillen im Hauptfoyer an der Rezeption erhältlich!

Der Branicki-Palast in Białystok gilt als eines der schönsten Beispiele barocker Architektur in dieser Region Europas. Dank der Förderung durch Hetman Jan Klemens Branicki im 18. Jahrhundert erhielt er den Beinamen „Polnisches Versailles“.

Die Ursprünge der Residenz reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück, als die Familie Wiesiołowski ein Backsteinhaus an der Stelle des heutigen Palastes errichtete. Seine Blütezeit erlebte er im 17. und 18. Jahrhundert unter der Familie Branicki. Ab den 1690er Jahren begann Stefan Mikołaj Branicki, das Herrenhaus in einen Barockpalast umzuwandeln. Sein Sohn Jan Klemens Branicki setzte den Ausbau fort und machte ihn zu einer der prächtigsten Residenzen Ostmitteleuropas. Der Palast war von weitläufigen Gärten und Wildgehegen umgeben, die Józef Kraszewski als „durch einen Zauberstab erschaffen und aus einer anderen Welt auf die podlachischen Ebenen versetzt“ beschrieb. Europäische Könige und Fürsten besuchten ihn mit Begeisterung, und der Palast wurde als „Hotel der gekrönten Häupter“ bekannt.

Seine Glanzzeit endete mit den Teilungen Polens. Unter preußischer und später russischer Herrschaft wechselte der Palast seine Funktionen. 1837 wurde er zum Institut für adlige Fräulein, was zu zahlreichen architektonischen Veränderungen führte. Im Ersten Weltkrieg diente er als deutsches Feldlazarett, in der Zwischenkriegszeit als Woiwodschaftsamt und Wohnsitz des Woiwoden. 1944 brannten abziehende deutsche Truppen den Palast nieder. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er wiederaufgebaut und zum Hauptsitz der neu gegründeten Medizinischen Akademie in Białystok.

Das Erbe des Hetmans wird von der Medizinischen Universität Białystok fortgeführt, die den Palast seit 1950 besitzt. Der Palast dient als Hauptsitz der Universität, und laufende Restaurierungsarbeiten sollen ihn zu seinem Glanz des 18. Jahrhunderts zurückführen. Durch Initiativen wie die Lange Nacht der Museen, Tage der offenen Tür der UMB, das Podlachische Festival für Wissenschaft und Kunst, die Europäischen Tage des Denkmals und das Museum für Medizin- und Pharmaziegeschichte erfüllt der Palast heute Bildungs- und Kulturfunktionen in der Stadt.